Bewertung der Eignung von TikTok-Inhalten für Ihre Marke

Die Nutzung von UGC (nutzergenerierten Inhalten) in sozialen Netzwerken ist eine tragende Säule im Arsenal der modernen Vermarktung, birgt aber auch Risiken für die Markenintegrität. Tools wie der Inventar-Filter von TikTok, mit dem Werbetreibende Inhaltskategorien herausfiltern und die Art von Inhalten bestimmen können, für die sie Werbung schalten möchten, sind zwar ein nützlicher Anfang, aber Marken sollten sich davor hüten, bestimmte Arten von Inhalten pauschal zu verbieten, erklärte Tom Burns, Head of Standards EMEA bei Publicis Media, auf der Konferenz.

„Wir wollen keine stumpfen Instrumente schaffen.„, sagte Burns und merkte an, dass das Ökosystem in den letzten Jahren von pauschalen Verboten von Hashtags abgerückt sei. In einer idealen Welt, so Burns, sollten Marken und Vermarkter Entscheidungen treffen, die alle Arten von Inhalten einschließen.

„Risiko ist als Definition wirklich wichtig, denn Risiko gibt es bei allem.„, kommentierte Burns. „Wir können nicht einfach das Wort ändern und so tun, als gäbe es kein Risiko nicht. UGC ist wahrscheinlich das größte Risiko für Sicherheit, Eignung und Markenintegrität. Ich denke, der Schlüssel ist, dieses Risiko zu verstehen und sich damit abzufinden.”

In Bezug auf TikTok, dessen dynamische Videoumgebung ein völlig anderes Werbeumfeld für Vermarkter darstellt, als die traditionellen, statischen Einstellungen des Webs, sollten Marken konkrete Beispiele von Inhalten für Workshops nutzen und definieren, welche Art von Inhalten geeignet ist.

„Aus der Theorie herauszukommen und die Inhalte tatsächlich zu sehen, ist der wichtigste Weg, um Werbetreibende dazu zu bringen, zu verstehen, was Risiko für Plattformen wie TikTok bedeutet, die sich so sehr von der traditionellen Medienwelt unterscheiden.“, kommentiert Burns.

Bei der Bewertung der Risikotoleranz, die für ihre Marke auf TikTok geeignet ist, sollten sich die Vermarkter auf den GARM-Standard (Global Alliance for Responsible Media) für Markensicherheit und -eignung beziehen, der 11 Inhaltskategorien in vier Risikostufen definiert: niedrig, mittel, hoch und sehr hoch.

Welche Maßnahmen hat TikTok für die Ukraine ergriffen?

„Jede einzelne Marke hat ihre eigene Risikotoleranz und ihre eigene Strategie, was für sie richtig ist.“, sagte Andrew Serby, EVP Strategy and Marketing der Marketingdatenagentur ZEFR.

Währenddessen gab TikTok zu Beginn der Sitzung bekannt, welche Maßnahmen es ergriffen hat, um die Verbreitung von Fehlinformationen über die Plattform im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine zu verhindern. Das Unternehmen hat Livestreaming und neue Inhalte auf der Plattform in Russland ausgesetzt, während es die Auswirkungen des neuen russischen ‘’Fake News“-Gesetzes prüft“, so Cormac Keenan, TikTok Head of Trust & Safety. Direkte Nachrichtenübermittlung innerhalb der Plattform ist weiterhin erlaubt.

Keenan sagte, dass TikTok als Reaktion auf die Ereignisse in der Ukraine seine Methoden in Echtzeit weiterentwickelt hat, um gefährliche Inhalte zu identifizieren und zu bekämpfen, so dass es in der Lage ist, gegen Livestreams vorzugehen, die irreführende oder unoriginelle Inhalte verbreiten. TikTok setzt eine Kombination aus Technologie und Menschen ein – es hat sich mit unabhängigen Fact-Checking-Organisationen zusammengetan – um Inhalte zu identifizieren und entfernen, die gegen die Community-Richtlinien verstoßen.

Zwischen dem 24. Februar und dem 31. März 2022 hat TikTok folgendes unternommen:

• Entfernung von 41.191 Videos zum Krieg in der Ukraine, von denen 87 % gegen die Desinformationspolitik der Plattform verstießen.
•  Partner zur Überprüfung der Fakten halfen bei der Bewertung von 13.738 Videos weltweit, was dazu führte, dass 5.600 Videos mit dem Hinweis versehen wurden, dass der Inhalt nicht überprüft werden konnte.
•  Entfernung von 321.784 gefälschten Konten in Russland und 46.298 gefälschten Konten in der Ukraine.
•  Identifizierung und Entfernung von sechs Netzwerken und 204 Konten weltweit wegen koordinierter Bemühungen zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung und zur Täuschung der Nutzer über ihre Identität.
•  Kennzeichnung der Inhalte von 49 Konten russischer staatlich kontrollierter Medien im Rahmen der Pilotmaßnahmen für staatlich kontrollierte Medien.