Gepostet am
30/4/2024

Social Commerce auf Pinterest: Die wichtigsten Tipps für dein Business auf dem Bilder-Portal

Pinterest ist anders. Entspannter, ruhiger, erwachsener als die anderen Social Media. Doch auch die visuelle Suchmaschine mit Spaßfaktor bietet Unternehmen weitreichende Shopping-Funktionen, und eine blühende Influencer:innen-Szene ist ebenfalls entstanden. Damit ist Pinterest ideal geeignet für Social Commerce. Alles, was du über die Plattform wissen musst. Und die wichtigsten Tipps, wie du deinem Pinterest-Business Flügel verleihst.

Social Commerce auf Pinterest
Social Commerce auf Pinterest

Key Takeaways: Wie man auf Pinterest erfolgreich wird

  • Pinterest ist eine Mischung aus Social Network und visueller Suchmaschine.
  • Da die Nutzer:innen nach Inspiration, aber auch nach Produkten suchen, empfinden sie Werbung nicht als störend.
  • Rund 500 Millionen User:innen nutzen Pinterest weltweit monatlich.
  • Die Nutzer:innen sind zu zwei Dritteln weiblich, die Alters-Bandbreite ist relativ groß.
  • Mit den zahlreichen Shopping-Funktionen unterstützt Pinterest den Social Commerce stark.
  • Pinterest bietet auch kleinen Unternehmen den perfekten Zugang zu Social Commerce.

Der Creator Codex gibt die Richtung vor. Wer auf Pinterest als Influencer:in aktiv sein will (genauer: als „Pinterest Creator“), muss der Vereinbarung zustimmen: Freundlichkeit, Faktentreue, Trigger-Sensibilität, Inklusion – das Bilder-Portal macht gleich zu Beginn klar, dass es sich von negativen Erscheinungen auf anderen Social Media deutlich abgrenzen möchte,

Und das gelingt auch. Der Umgangston auf der Plattform ist ausgesprochen freundlich und fair. Gleichzeitig ist Pinterest durchaus darauf angelegt, Business zu ermöglichen und explizit zu fördern. Die Mischung aus Kreativität, Personalisierung, einer schon im Design der Plattform angelegten starken Ästhetik und Geschäft macht Pinterest einmalig. Pinterest ist damit eine Mischung aus klassischem Social Network und visueller Suchmaschine. Und wird immer mehr zur Business-Plattform.

Pinboards, Pins, Lens: Wie funktioniert Pinterest?

Wer Pinterest betritt, landet zunächst auf den Pinboards. Das sind Sammlungen von mit Keywords versehenen Lesezeichen, die von User:innen zusammengestellt wurden. Die Inhalte sind äußerst weit gestreut: Musik, Wohnen, Kochrezepte, Hausrenovierung, Mode – auf Pinterest wird nahezu alles zum Thema, was bildlich darstellbar ist.

Die einzelnen Pins wiederum entsprechen - wenn von den Nutzer:innen gewünscht - Links, die zu Produktseiten, Websites und Artikeln führen. Und damit eröffnet sich eine Welt der Inspiration, der Information – und natürlich der Einkaufsmöglichkeiten. Die Pins kann man auch kommentieren, liken und als Lesezeichen abspeichern. Letzteres führt zu einer organischen Verbreitung des Pins zwischen den User:innen.

Mit „Lens“ launchte Pinterest 2017 eine Funktion, die ihrer Zeit weit voraus war. Das Visual-Search-Feature ermöglicht die Suche mit Bildern statt mit Sprache: Man richtet die Kamera des Handys auf das Objekt, das einen interessiert, und Pinterest liefert die Links zu entsprechenden Produkten. Das kann eine coole Jacke sein, eine bestimmte Deckenlampe oder auch eine Kochzutat – in diesem Fall kommen Links zu passenden Rezepten.

Demografie: Wer sich auf Pinterest bewegt

Aktuell nähert sich Pinterest der Schwelle von 498 Millionen monatlicher Nutzer:innen weltweit. Die demografischen Details sind durchaus spannend:

  • Pinterest wird zu rund zwei Dritteln von Frauen genutzt, international wie auch in Deutschland. Das Ungleichgewicht ist größer als bei allen anderen Social Media. In den vergangenen Jahren holen die Männer allerdings auf.
  • 84 Prozent der User:innen sind zwischen 18 und 44 Jahre alt, 51 Prozent zwischen 25 und 35 Jahre. Pinterest ist damit jünger als Facebook, aber nicht so jung wie etwa Snapchat.
  • 30 Prozent der deutschen Nutzerinnen haben Kinder.
  • Täglich werden in Deutschland rund vier Millionen Inhalte auf der visuellen Suchmaschine gespeichert. Weltweit landeten bereits mehr als 240 Milliarden Inhalte auf Pinterest.
  • 77 Prozent der aktiven Nutzer:innen geben an, schon einmal neue Produkte oder neue Marken auf Pinterest gefunden zu haben.
  • Rund drei Viertel der Nutzer:innen verwenden die mobile App. Inklusive der mobilen Website sind es sogar 90 Prozent.
  • 97 Prozent der Top-1.000-Suchanfragen haben keinen direkten Bezug zu einer Marke.
  • Hinter mehr als einem Viertel der Nutzung steht die konkrete Suche nach Produkten sowie die Kaufabsicht.

Wenn Werbung und User Experience perfekt zusammenpassen

Pinterest unterscheidet sich aber nicht nur in der Zielgruppe und der grundlegend entspannten Stimmung von den anderen Sozialen Netzwerken (als solches bezeichnet sich Pinterest übrigens explizit nicht).

Die Funktionalität des Portals ist grundlegend darauf ausgerichtet, dass die User:innen unter anderem nach Produkten suchen. Damit ist der werbliche Ansatz nahtlos in die User Experience intergiert. Und somit entfällt der manchmal schwierige Spagat, werbliche Botschaften für Produkt oder Marke möglichst organisch – um nicht zu sagen: „unauffällig“ – in Postings zu integrieren.

Ein weiterer Unterschied: die Haltbarkeit der Pins. Im Schnitt liegt die „Halbwertszeit“ der Inhalte bei dreieinhalb Monaten, sie ist also um ein Vielfaches höher als auf Instagram oder gar Snapchat. Pins können also nach Monaten oder Jahren immer noch zu Traffic führen – gute Creation natürlich vorausgesetzt.

Viele Wege führen zur Conversion: Pinterest Shopping

Pinterest Shopping bietet Unternehmen eine Reihe innovativer Möglichkeiten, ihrer Zielgruppe Produkte erfolgreich zu präsentieren. Verkaufen auf Pinterest funktioniert über die so genannten Produkt-Pins: Sie enthalten Metadaten mit den wichtigsten Informationen wie Foto, Beschreibung und Preis des Produkts. Bei der Einrichtung des Shops empfehlen sich diese Schritte:

1.  Anmeldung: Verifizierter Händler auf Pinterest werden

Nach der Einrichtung eines Unternehmenskontos kannst du dich für das Verifizierte-Händler-Programm von Pinterest bewerben. Voraussetzungen dafür sind ein Online-Shop, das gewisse Richtlinien erfüllt, die Verbindung der Website mit einem Katalog von Pinterest sowie die Implementierung eines Verifizierungs-Tracking-Codes.

Mit der erfolgreichen Zulassung eröffnen sich mehrere Möglichkeiten, unter anderem:

  • Du kannst Produkt-Pins erstellen. Etwa Try On Pins für virtuelles Anprobieren, Collection Pins, die zu einer Sammlung zusammengefasst werden, oder Carousel Pins, die virtuelles Blättern durch mehrere Bilder möglich machen.
  • Du darfst verifizierte Vertrauenssiegel von Pinterest nutzen.
  • Du erhältst Zugang zu detaillierteren Analyse-Tools etwa für Conversion-Insights.

2.  Der Pinterest Katalog: Die Produkte als Pins hochladen

Und jetzt geht es mit dem Pinterest-Marketing los: Du kannst nun deine Produkte als Pins auf Pinterest hochladen. Sie erscheinen unter dem Shop-Tab im Feed und werden daher den User:innen bei entsprechender Suchanfrage angezeigt. Da Pinterest Kooperationen mit E-Commerce-Portalen wie Shopify oder Woocommerce hat, ist hier auch eine automatisierte Verknüpfung möglich.

3.  Auffallen: Shopping Ads und Lifestyle Pins einrichten

Nun solltest du deine Produkte nach bis zu drei Produktgruppen ordnen, da sie so von der Zielgruppe leichter gefunden werden. Die Gruppen kannst du im Anschluss über die Shopping Ads bewerben. Dank Retargeting ist auch die Ansprache der Besucher:innen auf ihren letzten Besuch der Website möglich. Pinterest stellt einen eigenen Ads Manager zur Verfügung, mit der du deine Kampagne schnall und unkompliziert einrichtest.

4.  Messen: Die Tracking-Tags installieren

Pinterest bietet über Pinterest Analytics natürlich auch Tracking der Conversions. Erfasst werden hier derzeit neun verschiedene Arten von Interaktionen. Analyse-Tags auf der eigenen Shopping-Plattform wie zum Beispiel Shopify unterstützen dich hier.

Neue Features unterstützen das Marketing auf Pinterest

Seit 2022 beschleunigt Pinterest seinen Weg vom virtuellen Schaufenster zur handfesten Business-Plattform. Dafür hat die Plattform der Shopping-Funktion einige neue Features verpasst. Sie sind klare Signale in Richtung Stärkung von Pinterest-Marketing und Social Commerce.

  • API for Shopping: Damit hat Pinterest neue Funktionen für die Katalogverwaltung und die Metadaten der Pins eingeführt, um die Produktinformationen zu verbessern.
  • Produkt-Tagging bei Pins: Zusätzlich ist es nun möglich, die eigenen Bilder-Pins mit bis zu acht Produkt-Tags zu versehen, die direkt auf die Website des Händlers weiterleiten. Merkt sich also ein User oder eine Userin den Pin, werden die Produkte angezeigt und bleiben so im Gedächtnis. Produkt-Tags sind auch ein hervorragendes Tool bei der Kooperation mit Influencer:innen.
  • Shop-Tabs auf Unternehmensprofilen: Hier geht es um eine Reihe von Verbesserungen, um Händlern mehr Kontrolle darüber zu geben, wie ihre Produkte dargestellt werden.
  • Videos in Katalogen: Die Katalogfunktion ermöglicht nun auch die Aufnahme von Videoinhalten. Ein klares Signal in Richtung Conversion Rate.

Mit Pinterest Geld verdienen? 8 Tipps, die dein Business auf Pinterest erfolgreich machen

Wie gesagt: Pinterest ist anders. Und es folgt spezifischen Regeln. Einige Tipps, wie du die Tools der Plattform für dein Pinterest-Marketing nutzen kannst.

1.  Beschäftige dich genau mit den Pinboards!

Das Pinboard ist das Tor, das Interessent:innen letztlich zu deinem Angebot führen wird. Entsprechend viel Liebe und Zeit solltest du in erster Linie in seine Konzeption stecken: Welche Keywords werden besonders häufig verwendet, welche Themen werden gepinnt? Die Ergebnisse der Keyword-Recherche geben dir deutliche Hinweise darauf, wie Titel, Bebilderung und Beschreibung des Pinboards aussehen sollten.

Ist sofort erkennbar, worum es bei meinem Pin eigentlich geht? Letztlich vermittelst du mit deinem Pin ein Lebensgefühl und nicht ein Produkt. Also musst du auch dafür sorgen, dass dieser Lifestyle mit deinem Produkt übereinstimmt.

Zur guten Planung gehört natürlich auch die Gestaltung. Schlecht fotografierte, langweilige Bilder zerstören auf Pinterest alles. Bilder, die das Produkt in Aktion zeigen, wirken deutlich besser als statische Aufnahmen, und auch Videos solltest du in deine Überlegungen einbeziehen. Bei all diesen Punkten lohnt sich, nach Best Practices zu suchen. Pinterest ist voll von extrem kreativen Vorbildern – du musst nicht alles von Grund auf neu erfinden.

Nicht zuletzt: Es kann auch hilfreich sein, mehrere Pinboards einzusetzen, die einander thematisch überschneiden.

2.  Arbeite mit Templates!

Regelmäßige Aktivität ist selbstverständlich auch auf Pinterest empfehlenswert. Es erleichtert deine Arbeit wesentlich, wenn du dafür einige Pin-Templates erstellst, die du immer wieder verwenden kannst.

3.  Nutze Gruppenboards!

Pinterest bietet auch Gruppenboards, also Boards, in denen mehrere User Pins anbringen können. Da die Nutzer:innen der Boards auch intern repinnen, kommt es hier schnell zur Erhöhung der Reichweite.

4.  Bleibe so konsistent wie möglich!

Ein Fehler, den viele auf Pinterest begehen: Eine Zeit lang einen Pin nach dem anderen platzieren, und dann wieder wochenlang nichts tun. Genau dieses Verhalten bestraft der Algorithmus recht schnell. Zu einem besseren Ergebnis kommst du, wenn du das Aktivitätslevel konstant hältst. Und es erst dann veränderst, wenn du nach einiger Zeit das Gefühl hast, dass hier mehr möglich wäre.

5.  Setze Rich Pins ein!

Rich Pins synchronisieren ihre Informationen automatisiert mit denen deiner Website. Ändert sich also etwas auf dieser, wird das Rich Pin sofort aktualisiert. Die Chancen, die User:innen zu einem Klick zu bewegen, steigen durch die Aktualität von Rich Pins deutlich.

6.  Setze Idea Pins ein!

Ides Pins umfassen bis zu 20 Seiten mit Text, Bildern und Videos und einem Link – sie sind die perfekte Möglichkeit, eine durchgängige Geschichte zu erzählen. Storytelling also, und damit einer der besten Wege, Interaktion auszulösen.

7.  Nutze das Retargeting!

Ein Nutzer oder eine Nutzerin hatte schon in irgendeiner Form Kontakt mit deinen Produkten? Ein guter Grund, ihn oder sie manchmal daran zu erinnern. Vor allem, wenn schon einmal ein Kaufvorgang eingeleitet, dann aber abgebrochen wurde, kann Retargeting bei den potenziellen Kunden und Kundinnen schließlich doch die gewünschte Interaktion auslösen.

8.  Bleibe auf jeden Fall geduldig!

Social Commerce auf Pinterest funktioniert nicht über Nacht. Das gilt ja auch für alle anderen Plattformen. Die gute Nachricht: Pins bleiben sehr lange auf der Plattform sichtbar. Manchmal führen sie sogar noch nach Jahren zu Traffic.

Geduld empfiehlt sich für Werbetreibende auch in den ersten Tagen nach dem Einrichten einer Shopping-Kampagne. Der Pinterest-Algorithmus lernt in dieser Zeit die Menschen kennen, die mit dir interagieren. In den ersten Tagen ist es daher besser, wenn du keine Modifizierungen vornimmst, da diese den Algorithmus stören können.

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