Gepostet am
October 21, 2025

Personal Branding als Influencer Marketing: Wie Brand Faces heute Reichweite in Vertrauen und Umsatz verwandeln

Marken, die heute auf Social-Media wachsen, nutzen Personal Branding als echtes Influencer Marketing, zum Beispiel mit Brand Faces der Gründer:innen, die Haltung, Nähe und Kompetenz verkörpern und so die Brücke vom ersten Kontakt bis zum Kauf schließen.

INHALTSVERZEICHNIS

Personal Branding
Personal Branding

Genau das zeigen die aktuellen Kolsquare-Daten im Internet sowie die Gewinner:innen der diesjährigen Business Creator Summit (BCS) Awards, die Kolsquare im Oktober 2025 in Berlin gekürt hat. Doch wo sind die Herausforderungen und wie sollte man Personal Brand von Marke abgrenzen? Wir haben hingehört:

Beispiele: Mit Personal Branding Drogerie-Kette dm überzeugen? Ramona Mayr von Langhaarmädchen macht's vor

Brand Faces sind die gelebte Antwort auf die „Warum gibt es uns?"-Frage einer Marke. Sie machen abstrakte Markenwerte sichtbar und erlebbar, schaffen Verlässlichkeit und steigern die Erinnerungsleistung.

Ramona Mayr von der Marke Langhaarmädchen bringt es auf eine Formel: „Erfolg hat drei Buchstaben: TUN."

Sie erzählt, wie sie dm vor zehn Jahren persönlich überzeugte – zu einer Zeit, als Personal Branding noch kaum ein Thema war. Entscheidend war nicht das perfekte Content-Setup, sondern die Klarheit über Werte und die Bereitschaft, nahbar zu sein.

„dm hat gesagt: Wir brauchen euch als Personal Brand." Genau diese Verknüpfung aus Authentizität und Markenfit macht den Unterschied.

Die Schattenseiten von Personal Branding

Ramona hat allerdings auch erlebt, wie Offenheit angreifbar macht – etwa als eine Story über Essstörungen einen Shitstorm auslöste. Gleichzeitig entstand daraus viel Zuspruch und Nähe. Nähe, die in Zeiten austauschbarer Feeds zur härtesten Währung geworden ist.

saintsass Gründerinnen: Die Personal Brand als perfekte Ergänzung zur Highclass Brand

Larissa Schmid vom Strumpfhosen-Startup saintsass beschreibt den produktiven Spannungsbogen zwischen Person und Marke auf Social-Media: „Wir als Personenmarken sind anders als die Marke: Die Marke ist polished und eher unnahbar. Wir sind authentisch & nah."

Diese Dualität ist kein Widerspruch, sondern Storytelling-Werkzeug. saintsass inszeniert die Marke als „cool girl", während Larissa als Face die menschliche Seite öffnet, Dialog anschiebt und so Einstiegshürden senkt.

Partnership Ads kombinieren die Marke und das Brand Face ideal miteinander

Taktisch spielen bei Personal-Branding Partnership Ads eine zentrale Rolle – Content, der gleichzeitig über den Personal-Brand- und den Marken-Account ausgespielt wird, öffnet neue Zielgruppen und steigert Relevanz. Gleichzeitig gilt: Kanäle ticken unterschiedlich. „Bei LinkedIn kommt man viel schneller in den Austausch", sagt Larissa, „bei Instagram als Personal Brand muss man viel mehr Zeit reinstecken." Beides kann richtig sein – wenn die Rolle des jeweiligen Kanals klar ist. LinkedIn ist nicht nur für Gründer:innen, sondern auch für Führungskräfte interessant, die zu Thought Leaders werden wollen.

Personal Branding, ohne sich angreifbar zu machen – geht das?

Caroline Renée Kroll von NØ COSMETICS plädiert dafür, Persona und Privat beim Personal Branding konsequent zu trennen: „‚Caro von NØ' ist nicht die Privatperson." Diese Distanz schützt nicht nur die eigene mentale Gesundheit, sie erhöht auch die Geschwindigkeit im Content-Alltag.

„Oft ist Content viel zu überlegt. Heute nehme ich eine Story einmal auf und lasse Fehler drin – das macht authentisch." Instagram liebt diese kleinen Ecken und Kanten, die Nähe erzeugen. LinkedIn bleibt auch persönlich, aber immer mit Business-Hintergedanken. In beiden Welten hilft eine klar definierte Persona: Welche Themen „gehören" uns? Welche Tabus gibt es? Wie klingt unsere Stimme? Und wie reagieren wir, wenn es doch mal knallt?

Gewinnerin des Kolsquare Brand Face of the Year Award 2025: Miriam Jacks

Kaum jemand verkörpert Personal Branding als das beste Influencer Marketing so konsequent wie Miriam Jacks von JACKS Beauty Line. Sie ist die Gewinnerin der Kolsquare-Auswertung bei den BCS Awards 2025.

Die Kolsquare-Auswertung: Gewinnerin und Gründerin von Jacks Beauty Line

Miriam steht bei 114.000 Instagram-Followern und legte gegenüber dem Vorjahr um 42 Prozent zu – ein klares Sichtbarkeitssignal. Ihr Credibility Score von 78 Prozent zeigt eine echte, organische Community; die Engagement Rate von 1,82 Prozent ist in dieser Größenordnung stark, und noch aussagekräftiger ist die Brand-Mentions-Engagement-Rate von 2,59 Prozent. In Summe generiert sie mit ihren Marken-Nennungen einen Earned Media Value von über 700.000 – ein Wert, der es Marketing- und Geschäftsführungsteams leichter macht, Budgetentscheidungen zu treffen.

Dass @jacksbeautyline zu ihren Top-Erwähnungen gehört, ist logisch: Ein starkes Brand Face verstärkt die Eigenmarke – und umgekehrt. Kooperationen mit Labels wie veecollective und sosue_official zeigen zudem, dass ihre Strahlkraft über die eigene Marke hinausreicht (Bemessungszeitraum: 1.09.24-31.08.25). Allerdings zeichnen sich starke Brand Faces auch dadurch aus, nicht mit allen möglichen Marken zusammenzuarbeiten. Je exklusiver ein Brand Creator auftritt – also je weniger andere Marken regelmäßig auftauchen –, desto glaubwürdiger ist die Verknüpfung zur eigenen Brand. Das schafft Vertrauen, Klarheit und unterstreicht den Status als echtes „Brand Face“. Stilistisch bleibt ihr Account bewusst unretuschiert: nicht nur Produkt, sondern vor allem Persönlichkeit und genau deshalb performt er.

B2B Personal Branding auf LinkedIn als Growth Hebel

Branding-Strategie kann unterschiedlich aussehen. Auch die weiteren Platzierungen der BCS Awards powered by Kolsquare unterstreichen, wie vielfältig Brand-Face-Erfolg aussehen kann. Strumpfhosen-Label-Gründerin Larissa Schmid wurde aufgrund ihrer gelungenen PR-Aktion mit Madonna, die nun auch ihre Strumpfhosen trägt, als Entrepreneur of the Year ausgezeichnet. Social Media gilt hier als viraler Hebel, um als Marke zu wachsen. Céline Flores Willers belegte Platz 1 als LinkedIn Creator of the Year und steht für den B2B-getriebenen Weg als Influencerin.

Methodisch basiert die Kolsquare-Analyse auf Instagram-Daten via direkter Meta-API – nicht ohne Grund: Instagram ist mit 71 Prozent weiterhin die Nr. 1 unter den Monetarisierungsplattformen für Creator in Deutschland, YouTube folgt mit 61 Prozent. Wichtig ist allerdings nicht nur, wo man spricht, sondern wie man Wirkung misst: Neben Sichtbarkeit und Wachstum betrachtet Kolsquare Credibility (Echtheit und Relevanz von Audience-Reaktionen), die Engagement Rate insgesamt sowie die Brand-Mentions-Engagement-Rate. Und weil Marketing am Ende Businessziele bedienen muss, übersetzt Kolsquare diese Signale in EMV (Earned Media Value).

Abhängigkeit vermeiden: Könnten Marken sich auch wieder von Brand Faces trennen?

Viele Brands, die auf einer starken Personal Brand durch den/die Gründer:in basieren, kommen irgendwann an den Punkt, sich zu fragen, inwiefern die Marke auch ohne starke Personal Brand weiter wachsen kann.

Miriam selbst denkt längst über die Person hinaus. „Wir sind im Prozess und schauen: Wie funktioniert die Marke ohne mich?"

Das ist die Königsfrage für skalierbare Markenführung. Ihr Rezept aktuell gegenüber ihrer Community: Rituale schaffen und verlässlich sein – etwa der Montags-Livestream um 8:30 Uhr. Diese Verbindlichkeit baut Community, ohne dass das Brand Face 24/7 erreichbar sein muss.

LinkedIn spielt für JACKS Beauty Line aktuell eine untergeordnete Rolle, dafür liefert ein wöchentlicher Podcast seit zwei Jahren („Selbstwertgefühl") erstaunlich viele Kund:innen. Audio schafft Tiefe und Vertrauen, die dann auf Social und im Shop konvertieren.

Brand Face Personality Account und Brand Account sollten klar getrennt sein

Miriam warnt vor Verwässerung beim Personal Branding: „Themen zwischen Brand- und Privat-Account verwässern." Wenn Kunden beispielsweise Fragen zum Versand haben, sollten diese bestenfalls nicht direkt an Miriams Personal Account gestellt werden, sondern an den Brand Account bzw. den Kundenservice. Man sollte also auch für die Community die Grenzen klar machen.

Je klarer die Persona im Personal Branding, desto robuster die Marke. „Lasst euch gut coachen, sodass es euch nicht triggert", sagt sie. Sichtbarkeit bedeutet auch Verantwortung, wie Creatorin und Co-Gründerin des Business Creator Summit Diana zur Löwen betont: „Sobald man Bekanntheit hat, schauen viele zu – auch wenn man etwas falsch macht. Das zu ownen ist nicht einfach."

Auch kanalstrategisch hilft Dianas Blick im Hinblick auf Personal Branding: TikTok erzeugt mit der richtigen Storyline rasch organische Nachfrage-Sparks – besonders in Drogerie- und FMCG-Kategorien. Das Ziel ist dann nicht, TikTok in einen Shop zu verwandeln, sondern das Momentum klug nach Instagram und in den Shop-Funnel weiterzuleiten. Die einfache Qualitätsfrage an jeden Post lautet: „Würden Menschen das speichern oder teilen?"

Personal Branding Company: Was sollten Gründer:innen beachten, die mithilfe von Personal Branding wachsen wollen? 

Wer gerade erst anfängt, sollte sich von Perfektion verabschieden. Ramona startete einst mit 32 Facebook-Followern – den Rest hat Konstanz erledigt. Larissa rät: „Traut euch! Fangt an, macht weiter!" Caroline ergänzt: Fehler drinlassen heißt nicht, unbedacht zu handeln. Und wenn die Reichweite steigt, gilt Dianas Hinweis: Fehler ownen, Verantwortung übernehmen, besser werden.

Die gute Nachricht: Brand Faces verstärken nicht nur Marken, sie öffnen auch neue Wege, als Plattform für zukünftige Produkte, als Magnet für Talente, als Sprungbrett für neue Geschäftsmodelle. Oder, wie Miriam es formuliert: „Personal Brand ist auch eine Chance zu wachsen oder etwas Neues zu gründen."

Die BCS Awards 2025 in Berlin haben gezeigt, wie unterschiedlich Erfolg als Brand Face im Personal Branding für Führungskräfte aussehen kann – von der Gründerin, die mit einem klaren Ritual und viel Authentizität eine loyale Community aufbaut, bis zur LinkedIn-Creatorin, die aus Thought Leadership messbaren Business-Impact macht. Entscheidend ist nicht die eine perfekte Taktik, sondern das System dahinter: ein klares Face, konsequente Inhalte und kluge Kanalrollen.

Strategie: Sind Gründer:innen selbst nun die neuen Influencer im Influencer Marketing?

Es ist Teil der Branding-Strategie: Gründer:innen werden zu starken Influencern, wenn sie Audience–Market–Fit haben mit klaren Werten, wiedererkennbaren Personas, verlässlichen Formaten und Dialog mit der Community. Ihr Vorteil ist Glaubwürdigkeit und Nahbarkeit, vor allem bei High-Class-Marken oder Brands mit einem eher unnahbaren Charakter.

Das Risiko ist Key-Person-Abhängigkeit der Marke. Gründer:innen sollten deshalb nicht ausschließlich auf sich selbst oder einen Core-Influencer setzen, sondern verschiedene Marketing-Strategien ausprobieren, damit die Marke auch funktionieren kann, falls das Brand Face nicht postet.

Was kostet Personal Branding?

Zeit ist der größte Kostenblock (Content + Community/deine Zielgruppe) in deiner Branding-Strategie. Für LinkedIn-Thought-Leadership starten Ghostwriter laut Paneltalk auf dem Business Creator Summit meist zwischen ab 500–3.500 €/Monat. Dazu kommen je nach Bedarf Coaching/Strategie, Produktion (Foto/Video) und ggf. ein kleines Mediabudget zum Skalieren. 

Welche Beispiele gibt es für Personal Branding?

Personal-Branding auch für Führungskräfte die deine Zielgruppe: Miriam Jacks (JACKS Beauty Line) zeigt Face-first mit klaren Ritualen und Umsatz über Instagram. Larissa Schmid (saintsass) kombiniert nahbare Gründerinnen-Persona mit „polished“ Markenauftritt und Partnership Ads. Céline Flores Willers steht für LinkedIn-Thought-Leadership; Ramona Mayr (Langhaarmädchen) für Werte-getriebene Authentizität. Sie alle wurden von Kolsquare mit dem Brand Face of the Year Award 2025 ausgezeichnet. 

Fotograf, Ghostwriter und andere Services: Wie baut man eine Personal Brand auf? 

In diesem Artikel zeigen Brand Faces wie Miriam Jacks, Larissa Schmid & Co. praktisch, wie Personal Branding für Gründer:innen und Führungskräfte auf Social-Media funktioniert: Kläre deine Brand Persona (Werte, Ton, Tabus) und deine Zielgruppe und trenne sie sauber vom Privaten. Spiele bewusst die Dualität aus nahbarem Face und „polished“ Marke und setze auf Rituale & Konstanz, z. B. mit einem festen Livestream. 

Personal Branding Definition

Personal Branding gelingt, wenn das Internet nicht nur als Bühne, sondern als Dialograum gedacht wird: Ein klarer Auftritt im Internet, der mehr erzählt als Zahlen über das Unternehmen, macht Führungskräfte im Internet zu glaubwürdigen Stimmen. Wähle einen Kanal, in dem deine Story trägt, teste einen zweiten Kanal für neue Zielgruppen und etabliere einen Kanal wie YouTube, auf dem du wiederkehrende Formate verankerst. Regelmäßige Online-workshops vertiefen Austausch, aus Online-workshops entsteht Community und aus guten Online-workshops erwächst Produkt-Feedback. Wenn sich Markt oder Rolle verändern, hilft Personal rebranding: Mit Personal rebranding schärfst du Positionierung, mit Personal rebranding reduzierst du Brüche. Baue deine Persönlichen marke auf Fakten und Haltung, halte deine Persönlichen marke konsistent über Touchpoints und verteidige deine Persönlichen marke in Krisen. Zeige PersönlichkeitPersönlichkeit macht in der Öffentlichkeit sichtbar und differenziert Persönlichkeit als unverwechselbares Profil. Pflege deine Präsenz: eine starke Präsenz in Social Media und eine konsistente Präsenz (z. B. gleiches Profilbild) erleichtern Wiedererkennung. So wird das Unternehmen attraktiver, das Unternehmen gewinnt Talente und das Unternehmen etabliert sich als entscheidender Erfolgsfaktor. Am Ende entscheidet Vertrauen: Vertrauen entsteht durch Transparenz, und Vertrauen zahlt direkt auf Conversion ein. 

Bevor du loslegst, formuliere konkrete Ziele, prüfe deine beruflichen Ziele und definiere die ziele deines personal brandings; dabei hilft eine eindeutigen positionierung und der Aufbau einer personenmarke, die dein Wissen zeigt. Im Artikel zeigen wir aktuelle Themen und ansätze des personal branding, ordnen die Aspekte des personal brandings ein, beleuchten aspekte des personal und priorisieren die relevanten Aspekte des personal.

Über Kolsquare

Kolsquare ist Europas führende Influencer Marketing Plattform, eine datengesteuerte Lösung, mit der Marken ihre Bekanntheit und ihren Umsatz durch authentische Content-Kollaborationen mit inspirierenden KOLs (’Key Opinion Leader’) steigern können.Unsere innovative Technologie ermöglicht es, durch AI und Big Data die besten KOL-Profile zu identifizieren Marketingkampagnen zu erstellen und verwalten, Ergebnisse zu analysieren und Wettbewerber zu analysieren - alles in einem Tool.Kolsquare arbeitet mit Hunderten von internationalen Kunden zusammen (Coca-Cola, Netflix, Sony Music, Publicis, Sézane, Sephora, El Corte Inglés, Vinted, u.v.m. ) und bietet Zugang einer umfassenden Datenbank an KOLs, die alle Profile mit mehr als 5000 Followern in 180 Ländern auf Instagram, TikTok, Twitter, Facebook und YouTube abdeckt. Intuitive Automatisierungssoftware, Big Data, und eine Reihe von Add-ons und Integrationen (z.B. Shopify) optimieren dazu den Workflow und ermöglichen Marken und Agenturen, effizient den perfekten Partner für ihre Zielgruppe zu finden und einen dauerhaften ROI und Markenbekanntheit zu sicher.

Kolsquare ist eine registrierte B Corporation. Die Firma spendet 1% ihrer Umsatzes an gemeinnützige Organisationen und setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Medien und Influence ein.

Seit Oktober 2024 ist Kolsquare Teil von Team.Blue, einem führenden digitalen Enabler für Unternehmen in Europa, der aus über 60 erfolgreichen Marken in den Bereichen Webhosting, Domains, E-Commerce, Online-Compliance, Lead-Generierung,  und soziale Medien besteht.

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